Pressemitteilung vom 08. Oktober 2017

Der Rücktritt des Stadtbrandinspektors und seines Stellvertreters ist aus Sicht der SPD-Fraktion Anlass, an den Führungsqualitäten des Bürgermeisters zu zweifeln. Bei der Rücktrittsbegründung spielt die Führungsstruktur der Stadtverwaltung eine maßgebliche Rolle. Bestätigt wurde die Kritik am Verhalten des Bürgermeisters auch dadurch, dass dieser am 5. Oktober die Wehrführer zu einer Besprechung geladen hatte und hierbei den Stadtbrandinspektor und dessen Stellvertreter nicht auch eingeladen hatte. Die SPD-Fraktion wollte die Strukturprobleme der Feuerwehr in der Stadtverordnetenversammlung am 6. Oktober thematisieren, was aber von der CDU-Fraktion unter Mithilfe der Bürgerliste verhindert wurde. Offensichtlich sollte dadurch der Bürgermeister vor kritischen Fragen geschützt werden!

Für die mangelnde Führungsqualität des Bürgermeisters könnte auch die Tatsache sprechen, dass es in den letzten Monaten zu auffällig vielen Kündigungen in der Stadtverwaltung gekommen ist. In der Stadtverordnetenversammlung hat Herr Heußner mehrfach auf die schlechte Personalausstattung der Verwaltung hingewiesen. Hierbei hat er aber versäumt, darauf hinzuweisen, dass er selbst dazu beigetragen haben könnte! Das offensichtlich schlechte Betriebsklima im Rathaus und bei der Feuerwehr steht in einem auffälligen Missverhältnis zu der Ankündigung von Michael Heußner in der HNA vom 22. März 2016 nach der Bürgermeisterwahl. Nach seiner ersten Amtshandlung gefragt, teilte er mit, sich mit den Mitarbeitern im Rathaus zusammenzusetzen, um „die Freude an der Arbeit“ zu verbessern.

Die SPD-Fraktion fordert die Stadtverordneten der CDU und der Bürgerliste aus den genannten Gründen nachdrücklich dazu auf, ihre blinde Unterstützung des amtierenden Bürgermeisters zu überdenken.

Einen sonnigen Tag hatten sich Stadtverband und Ortsverein HeLi zu ihrem Sommerfest im August sicher gewünscht. Auf die kühlen Winde hätte man aber gern verzichtet. So saß die Überzahl der Besucher bereits zu Kaffee und Kuchen im großen Saal des Bürgerhauses, nur einige Hartgesottene hatten auf den Bänken unter dem Zeltdach Platz genommen.

Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Nach der gemeinsamen Begrüßung durch Dirk Oetzel und Heinz E. Vogt schmeckten Kaffee und Kuchen bei angeregten Gesprächen besonders gut. Unsere Unterbezirksvorsitzende Karina Fissmann mit Söhnchen Paul und unsere nordhessische
Europaabgeordnete Martina Werner waren ebenfalls gern gesehene Gäste.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos die Verleihung der Willy-Brandt-Medaille an Franz-Josef Lewe.
Heinz E. Vogt dankte ihm in seiner Laudatio für seine Jahrzehnte lange Aktivität in und für die Lichtenauer Sozialdemokratie. Lewe, der mit der Bundeswehr nach Lichtenau gekommen war, gehörte dem Parlament sage und schreibe 31 Jahre lang an, war in drei Wahlperioden dessen stellvertretender Vorsteher und von 2006 – 2016 Stadtverordnetenvorsteher.

Dieses Amt führte er mit großem Sachverstand, Augenmaß und klarer Linie aus. Das Parlament ernannte ihn im November 2016 konsequenterweise dann auch zum Ehrenstadtverordnetenvorsteher.

„Nebenbei“ führte Franz-Josef jahrelang den Lichtenauer Stadtverband, war im Ortsverein aktiv und in jedem Wahlkampf verlässlicher Mitstreiter und ist es auch heute noch. Wir freuen uns, ihn im kommenden Jahr für 40-jährige Mitgliedschaft danken und ehren zu können.